Wissenswertes zu den Lebenshaltungskosten in Russland
Generell sind die Lebenshaltungskosten in Russland deutlich niedriger als in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders spürbar sind diese Preisunterschiede in den Bereichen Gastronomie, Transport und Dienstleistungen, z. B. bei einem Friseurbesuch. Wer also aus einem Land mit verhältnismäßig hoher Kaufkraft kommt, kann mit einem deutlich niedrigeren Budget einen vergleichbaren Lebensstandard wie im Heimatland oder für das gleiche Geld einen höheren Lebensstandard führen.
Was für Urlauber und Reisende eher zu vernachlässigen ist, sollte Auswanderern allerdings klar sein: Der Trick der sogenannten Geo-Arbitrage, also das Ausnutzen von Preisunterschieden, funktioniert nur, wenn man von Ersparnissen lebt oder sein Geld weiterhin im Ausland verdient. Wer sein Geld zukünftig in Russland verdienen muss, kann diesen Effekt nicht mehr nutzen und von der höheren Kaufkraft des Euros profitieren.
Preise die einem Deutschen günstig erscheinen sind für den durchschnittlichen Russen aufgrund des niedrigeren Einkommens und der damit verbunden Kaufkraft deutlich höher. Die Miete für eine Wohnung, die im Vergleich zu Deutschland wie ein Schnäppchen erscheint, frisst bei einem russischen Durchschnittseinkommen oft einen großen Teil des monatlichen Einkommens auf.
Natürlich unterscheiden sich die Lebenshaltungskosten, je nachdem wo man sich in Russland befindet deutlich. In Metropolen wie Moskau und Sankt Petersburg ist das Leben logischerweise deutlich teurer als in kleineren Städten oder als Selbstversorger auf dem Land.
Wer plant, langfristig in Russland zu leben bzw. nach Russland auszuwandern, sollte also nicht nur auf Durchschnittspreise, sondern auch auf regionale Besonderheiten, die Infrastruktur und den Arbeitsmarkt vor Ort achten. Das hilft, realistische Erwartungen zu entwickeln und sich besser auf das Leben vor Ort einzustellen.